Header
Der Karpfenhof
Der ehemalige Gasthof "Zum Karpfen" und das Eingangstor des Karpfenhofs (September 2006)
Der ehemalige Gasthof "Zum Karpfen" und das Eingangstor des Karpfenhofs (September 2006)

Auf einer für Hochwasser unerreichbaren Anhöhe am Rheinufer wurden im Mittelalter die Adelsgüter Jägerhof, Adelheidhof und Karpfenhof errichtet. Um diese herum entstand das Dorf Biebrich, so dass man diesen Ort als die Keimzelle Biebrichs bezeichnen kann. Während der Jägerhof und der Adelheidhof in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts abgebrochen wurden, um Platz für das Nachbarschaftshaus zu schaffen, steht der Karpfenhof noch heute.

Bei den heute noch existenten Gebäude des Karpfenhofs handelt es sich um Fachwerkbauten aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Seinen Namen verdankt der Karpfenhof dem ehemaligen Gasthof „Zum Karpfen“, einem herrlichen Fachwerkbau, der Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut wurde. Rechts von diesem gibt ein schönes schmiedeeisernes Eingangstor den Blick auf die geräumige Hofanlage frei.

Der Marstall des Karpfenhofs (September 2007)
Der Marstall des Karpfenhofs (September 2007)

Nachdem das Adelsgut an die fürstliche Verwaltung gelangt war, diente die Gebäudegruppe in der Folgezeit als Schlosswache, Marstall, Sattelkammer, Schreinerei, Küferei und Gesindehaus des Biebricher Schlosses.

Ein besonderes Augenmerk sollte man auf den an der Rückseite des weiträumigen Hofs gelegenen Marstall richten. Der beeindruckende langgestreckte Bau weist zwei massive Geschosse auf und wird von einem hohen Walmdach abgeschlossen.

Heute befindet sich hier der Betriebshof des Biebricher Schlossparks, der dem Landesbetrieb „Hessisches Immobilienmanagement“ zugeordnet ist.

Die bescheidenen Häuser, die sich um den Karpfenhof gruppieren, verleihen diesem Ort einen fast dörflich anmutenden Charakter.